Zur Unterstützung der Künstler und als kleine Kompensation für die ausgefallenen Konzerte vermitteln wir hier den Verkauf von CD’s. Damit ist ihr Weihnachtsgeschenk potentiell eine doppelte gute Tat! Und wer die livestreams gesehen und gehört hat, der weiß, dass diese CD’s jeden Cent wert sind!!

Aufgrund der großen Spontaneität dieser Aktion bitten wir Sie, die CD’s einfach per mail an info@musik-in-hirschberg.de anzufordern
Demnächst wird hier auch ein Bestellformular eingerichtet

Die CD’s werden auf Wunsch auch signiert!

Ragna Schirmer: Madame Schumann

Madame Schumann 20,00 €

Eine der herausragendsten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts feiert 2019 Geburtstag. Vor 200 Jahren erblickte Clara Schumann das Licht der Welt. Ihr widmet die Pianistin Ragna Schirmer, die sich schon lange mit ihrer künstlerischen Vorgängerin auseinandersetzt, eine besondere Hommage: Aus der reichen Konzerttätigkeit Claras suchte sie zwei originale Konzertprogramme heraus. Das Album „Madame Schumann“ vereint eine Kammermusik-Matinee von 1847 aus Berlin und ein Solo-Recital ihrer Englandtournee von 1872 und gibt mit diesen „zwei sehr typischen, gleichzeitig auch besonderen Programmen“ einen Einblick in das Leben und Wirken der Clara Schumann.
1847 spielt Clara Schumann eine Matinee im Berliner Salon von Fanny Hensel im eleganten Berliner Hotel du Nord Unter den Linden. Neben zwei Liedern erklingen für das ausgewählte Publikum der Berliner High Society die Uraufführungen des Klavierquartetts von Robert und des Klaviertrios von Clara Schumann. Das Künstlerehepaar befindet sich in einer der fruchtbarsten und glücklichsten Zeiten ihres Lebens. Der künstlerische Austausch mit den musikalischen Größen der Stadt lässt sie sogar davon träumen, ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin zu verlegen.

Das von Ragna Schirmer ausgewählte Programm ist gekennzeichnet von Claras Wunsch, dem Publikum gleichzeitig „all die schönen Stücke zu präsentieren, die ihr Leben begleiteten“, es aber ebenso zu unterhalten. Die Eckpfeiler bilden Beethovens Waldstein-Sonate und das Rondo Capriccioso von Mendelssohn-Bartholdy. Dazwischen erklingen barocke Werke von Scarlatti, die Miniaturen der Kinderszenen Robert Schumanns, sowie zwei Werke von Chopin und anderen Zeitgenossen. Besonders interessant sind die improvisatorischen Übergänge Claras zwischen ausgewählten Werken, derer sich Ragna Schirmer anhand der Improvisationsstudien Friedrich Wiecks und Aufzeichnungen über das Präludieren von Clara Schumann näherte und die Jens Schlichting für diese Aufnahme komponiert hat.
Ragna Schirmer ist schon seit Langem dafür bekannt, sich explizit mit dem Leben der Clara Schumann auseinanderzusetzen. Im April 2019 wird sie mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ausgezeichnet werden. „Ich habe alle Tagebücher zuhause, ich habe alle Briefe zuhause, ich habe sämtliche Biografien, die es gibt, die Aufzeichnungen der Kinder… Ich finde es unglaublich spannend, sich mit diesem Leben zu beschäftigen und für mich ist sie ein großes Vorbild.“

Matthias Daneck: Das Narrenschiff

Das Narrenschiff 15,00 €

Es gibt einige Musiker, die guten Jazz machen…….. hier aber geht es noch um viel mehr: Um Gut und Böse!

Genauer gesagt um das Narrenschiff aus dem 15.Jhd., geschrieben in Basel von Sebastian Brant aus Strassburg. Ein moralischer Leitfaden, der einem Menschen in allen Lebenslagen sagt, was er zu tun und vor allem zu lassen hat in dieser Welt voller Irrungen und Laster. Matthias Daneck’s N.O.W. geben sich auf „Das Narrenschiff“ sechs ausgewählten Prachtexemplaren der Sünde hin und leben diese unverschämt unverblümt in ihrer Musik aus.
Frank Schindelbeck, Jazzpages.com:
So klingt es, wenn das 15. und das 21. Jahrhundert zusammentreffen. Da geht es tänzerisch beschwingt und eigensinnig zu, da schleppen sich Sounds träge dahin, buhlt die Musik im Balladenfeeling, schreien Gitarre und Saxophon schrill wie Spottvögel.Sebastian Brant´s „Narrenschiff” aus dem Jahr 1494, ein satirisch-typologisches Versgedicht, zählte zu den beliebtesten Bücher seiner Zeit. Der Dichter und Jurist klagte mit seinen Figuren, die auf dem Schiff und der Suche nach einem Paradies für Narren durch ihre Laster und Torheiten ums Leben kommen, die Dummheit, Boshaftigkeit und Gotteslästerlichkeit mittelalterlicher Stände an.Auf ebenso eindringliche wie einfühlsame Weise hat der Komponist und Schlagzeuger Mattias Daneck die Verse in Musik umgesetzt. Und trotz des engen Korsetts der Programm-Musik finden Daneck, der Gitarrist Norbert Scholly, Bassist Henning Sieverts und Saxophonist Matthias Erlewein ausreichend Freiraum für Soloausflüge.Das Quartett N.O.W. erinnern in bestem Sinn an die Jazz-und-Lyrik-Produktionen von J.E. Berendt und anderen, die neben den deutschen Expressionisten bereits die Barockdichtung entdeckt hatten. Auch manche klanglichen Stimmungsbilder knüpfen an jene Produktionen an.So entstehen musikalische Gedichte, in denen Saxophon und Gitarre sich duellieren, das Schlagzeug stupenden Rhythmusteppich webt oder und ungeraden Metren vorantreibt, der Bass in einem sonoren Lauf  begleitet. Sanfte Lyrismen wie in „Von Buhlschaft“ stehen neben expressiven, ungebundenen Ausbrüchen und mit einem spannenden Schlagzeugsolo – wie in „Eigensinn“. Vielseitig wie die Laster ist die Musik und dennoch wiederum so ansprechend, dass der Zuhörer in Versuchung geraten könnte, selbst zu sündigen. Diese CD ist mehr als eine Sünde wert.